Die 7 Gründe warum ein Wechsel notwendig ist

 Und hier die TOP 7, warum ein Wechsel zur IG Metall die richtige Wahl ist:

    1. Kampfunfähigkeit erreicht
      Die noch bestehende in diesem Betrieb vertretene Gewerkschaft hat durch Mitgliederschwund die Kampfunfähigkeit erreicht
      Mittlerweile hat der Organisationsgrad die Kampfunfähigkeit erreicht. Das einzige Mittel zum Arbeitskampf, der Streik, wird mit dem aktuellen Organisationsgrad keine Wirkung mehr entfalten. Dies ist dem Arbeitgeberverband durchaus bekannt. Der Arbeitgeber könnte in einer Vergütungsrunde die Gewerkschaft zum Streik provozieren. Aufgrund fehlender Masse würde der Streik dann ins Leere laufen. Das Todesurteil für eine Gewerkschaft. Das ist jedoch nicht in seinem Interesse. In seinem Interesse ist es, die Gewerkschaft am Leben zu halten, um gemeinsam mit Ihr den Sozialabbau weiter nach vorne zu treiben um stets den Mitschuldigen präsentieren und von sich selbst abzulenken zu können.

      Die Gewerkschaft lebt von Beiträgen. Sofern klar wäre, dass eine Gewerkschaft machtlos ist, gäbe es keinen Grund mehr Mitglied zu sein und Beiträge zu zahlen. Dieser Zustand schweißt beide "Sozialpartner" zusammen. So wird die Gewerkschaft immer weiter erklären, dass der Sozialabbau noch schlimmer gekommen wäre, als ohne Gewerkschaft, aber sich nicht alles verhindern ließ. Mitglieder sind  zunehmend frustriert und enttäuscht über die Gewerkschaft. Aber wer das Märchen von "erfolgreicher Schadendsbegrenzung" glaubt, bleibt weiterhin Mitglied und der Arbeitgeber hält sich mit dieser Methode schadlos.

    2. Konfliktbereitschaft gleich NULL
      Die enge Bindung zum Arbeitgeber als "Sozialpartner" hat zur bereichsspezifischen Einführung der 39,5 Std/Wo ohne Lohnausgleich geführt und zur Absenkung von Belastungszulagen.
      Der Arbeitgeber verfolgt seit mehreren Jahren beharrlich das Ziel, eigene Tarifverträge auf spezifische Unternehmensberreiche zu etablieren. Das beginnt damit, dass in einzelnen Unternehmensbereichen permanent versucht wird tarifliche Sonderregellungen, die bereits möglich sind, zu nutzen. So kommt es immer wieder in regelmäßigen Abständen vor, dass der Arbeitgeber einen Arbeitszeitkorridor mit einer 40Std/Wo. fordert und - oh Wunder - auch von der Gewerkschaft bekommt. So werden Ausnahmen langsam zur Regel.

    3. Engagement der Interessenvertretung gleich NULL
      Nachdem dies nun zur "Normalität" geworden ist, wird weiter ausgereizt. Die 39,5 Std/Woche OHNE Lohnausgleich. Auch das - selbstverständlich - per Unterschrift der Gewerkschaft. Es ist nicht zu erwarten, dass diese Gewerkschaft in Ihrer Situation es anstrebt, derartige Verträge wieder rückgängig zu machen und sich konfliktbereit zeigt so wie es der Tarifvertrag vorsieht. Sogar als der Arbeitgeber für einen anderen Bereich die 40/Std Woche mit Lohnausgleich forderte, stimmte die Gewerkschaft diesem Arbeitzeitkorridor zu - ohne die gegebene Chance möglicher Gegenforderungen zu nutzen. Völlig unverständlich für eine Gewerkschaft. Völlig Verständlich - in der Situation, in der sich diese Gewerkschaft befindet.

    4. Reallohnverlust per Tarifvertrag
      Vergütungstarifvertrag über 30 Monate führt zum Reallohnverzicht - IG Metall verzeichnet deutlich bessere Abschlüsse aus bereits deutlich besserer Ausgangsposition(35Std/Wo). Einkommensschere identischer Berufsgruppen in der technischen Luftfahrtindustrie geht durch jetzige Gewerkschaft weiter auseinander.

      Die IG Metall erzielte eine sofortige Anhebung des Tariflohns um 4,3% bei einer Laufzeit von 23 Monaten und zusätzlich haben sie die Wahl sich einmalig 27,5% ihres Monatslohns als Einmalzahlung auszahlen zu lassen oder 8 Tage zusätzlichen Urlaub zu wählen.  (Alle Einzelheiten zum Tarifabschluss der IG Metall hier)

      Im Gegensatz begnügt sich die jetzige Gewerkschaft mit einer Tarifsteigerung in Raten. Per sofort 106€ mit einer Laufzeit von 15 Monaten (Das entspricht etwa 3% bei einem Durchschnittsverdienst von 3550€, wer mehr verdient hat deutlich weniger), danach sicheren 1,8% und ergebnisabhängigen 1,2% für weitere 15 Monate.

      Der errechnete Mittelwert von 3% mag zwar der Mittelwert aus der Lohntabelle sein, ist aber nicht der Mittelwert aus dem Durchschnittslohn. So erhalten weit mehr als 2/3 der Kolleginnen und Kollegen weniger als 2,4% Lohnsteigerung. Reallohnverlust, und das zum Zeitpunkt des besten Ergebnisses in der Unternehmensgeschichte. Eine ausführliche Aufbereitung des Tarifergebnisses 2018 haben wir in einem gesonderten Beitrag für euch aufgearbeitett. (Hier geht es zum Beitrag)

    5. Mangelhafte Betreuung der Mitglieder und Betriebsräte
      Obwohl Betriebsrat und Gewerkschaft zwei von einender getrennte Organe mit unterschiedlichen Aufgabenbereichen sind, macht eine Zusammenarbeit Sinn. Wärend der Betriebsrat, die von der Gewerkschaft abgeschlossnenen Tarifverträge  überwacht und die Aufgabe hat Arbeitsbedingungen im Rahmen des Betriebsverfassungsgesetzes zu verbessern, regelt die Gewerkschaft die darüberstehenden Tarifverträge mit dem Arbeitgeber. Droht der Arbeitgeber mit Verlagerung von Arbeitsplätzen ins osteuropäische Ausland und fordert sowohl von der Gewerkschaft als auch vom Betriebsrat einen Beitrag, so besteht doch die Möglichkeit einer zusammenarbeit um die interessen der Kolleginnen und Kollegen zu verteidigen.

      Dies setzt jedoch voraus, dass hauptamtliche Gewerkschaftsfunktionäre den intensiven Austausch mit den Mitgliedern des Betriebsrates suchen. Erforderlich hierzu ist, dass den Einladungen, Bitten und Forderungen der Betriebsräte folge geleistet wird, auch an Betriebsratssitzungen teilzunehmen. Dies ist in der vergangenheit sträflich vernachlässigt worden. Nachdem Ausscheiden der hauptamtlichen Gewerkschaftssekretärin, die dies in vorbildlicherweise praktiziert hat, wurde die Zusammenarbeit nahezu eingestellt.

      Dient dies den Interessen der Kolleginnen und Kollegen? Haben unsere Kolleginnen und Kollegen es nicht verdient, dass sowohl Gewerkschaft als auch Betriebsrat alles möglich machen, um die Interessen Ihrer Mitglieder und Wähler zu erfüllen?


    6. Festhalten an Irrweg der Konzernklammer zum Nachteil der Mitglieder
      Die derzeit in unserem Betrieb vertretene Gewerkschaft hällt nach wie vor an dem Modell der Konzernklammer fest. Eine starke Gemeinschaft und Solidarität sichere gute Tarifergebnisse - so die Argumentation. Doch wie sieht die Realität aus? Im Vergleich lagen unsere Tarifergebnisse weit unter den Ergebnissen der IG Metall. Ausführlich haben wir zu diesem Thema einen eigenen Artikel gewidmet (Hier geht es zum Artikel)

    7. Gewerkschaft hilft beim Lohnsparen
      Nach neusten Meldungen strebt die Unternehmensführung nun ein Verkauf des gesamten Unternehmens an. Originalzitat aus der Sendung Panorama vom 30.09.2016: "Selig ist ein Arbeitgeber der solch eine Gewerkschaft zum Partner hat." Erkennbar ist, dass das Prinzip von Zugeständnissen zur Sicherung von Arbeitsplätzen nicht zum Erfolg führt. Die jetzige Gewerkschaft lässt die Anwendung des Prinzips auch für unser Unternehmen zu. Arbeitszeitkorridore und individuelle Absenkungen für einzelne Bereiche sind der Anfang. Stellt sich die Frage, ob wir bis zum Ende zusehen wollen. (Hier geht es zum Beitrag)

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