Wenn der Arbeitgeber zum Sauerstoffzelt einer Gewerkschaft wird

Tarifergebnisse führen zu Mitgliederschwund. Aus Mitgliederschwund wird zunehmend fehlendes Kampfvermögen. Fehlendes Kampfvermögen führt zur zunehmenden Harmonie zwischen Arbeitgeberverband und betroffener Gewerkschaft, da die Existenz der Gewerkschaft in diesem Betrieb nun vom Arbeitgeber abhängt.


Phase 1: Kampfunfähigkeit verschleiern
Das ultimative Mittel einer Gewerkschaft ist Streik. Sofern jedoch ein Streik mangels Mitglieder nicht mehr zu einer Beeinträchtigung der Arbeitsabläufe führt, bleibt dieser wirkungslos. Ein wirkungsloser Streik würde allen noch-Mitgliedern die Kampfunfähigkeit aufzeigen. Der Verbleib in eine kampfunfähige Gewerkschaft ist sinnfrei. Austritte wären die Folge. Für die betroffene Gewerkschaft ein finanzielles Desaster



Phase 2. Finanziellen Schaden minimieren
Aus diesem Grund darf die Kampfunfähigkeit den Mitgliedern nicht offensichtlich werden um sie weiterhin als zahlende Mitglieder zu halten. Anzeichen dieser Phase sind Argumente wie: „Ohne Gewerkschaft wäre es noch viel schlimmer
gekommen“, oder „Wir konnten viele Forderungen des Arbeitgeber abwenden aber nicht alle“ Eine erfolgreiche Durchsetzung eigener Forderungen, wie jüngst in der Metallindustrie bei z.B. Airbus, MTU, Elbe Flugzeugwerke Lufthansa Aero Alzey, N3 usw., bleiben aus.

Phase 3: Symbiose mit dem Arbeitgeber
Dem Arbeitgeber entgeht diese Situation nicht. Eine Demontage der Gewerkschaft liegt nicht in seinem Interesse. Er wird diese Situation für sich nutzen, um sich seine Forderungen erfüllen zu lassen (z.B. „Ich gebe dir 106€ und du mir die 39,5 Std/Wo ohne Lohnausgleich“).



Phase 3: Weiter auf „Dicke Hose machen“
Wenn sich zwischen Arbeitgeberverband und Gewerkschaft diese Harmonie eingestellt hat, werden Forderungen des Arbeitgebers zunehmend ohne Gegenforderungen durch die Gewerkschaft akzeptiert, wie z.B. Korridore mit erhöhter Wochenarbeitszeit bis zu 40Std o.Ä. Innerbetriebliche Veranstaltungen werden genutzt
um Stärke vorzugaukeln, welche nicht mehr vorhanden ist. Ob diese Phasen bei der Gewerkschaft erreicht sind, bei der man Mitglied ist, möge jeder selbst für sich prüfen und bewerten und ernsthaft überlegen, welche Alternativen zur Verfügung stehen. Es gibt Auswege! Trete mit uns in den Dialog uns sage: "Ich gehe mit"
Wir freuen uns auf einem Besuch an unserem Stand auf der Betriebsversammlung

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